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Details & Kommentare
Amaranth Soul Shift
Timothy Pulver
02. Mär. 08 English
H3 - Armageddons Blade Mittel (M)
1/4 3338
6.0   (1 Bewertungen)

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Kommentare
Tobius
26. Apr. 08
User
6



Der Autor dieser Karte dürfte durchaus dem ein oder anderen Heroes-Spieler bekannt sein, schließlich ist Timothy Pulver Teil des WoG-Teams gewesen, wo er sich besonders durch seine Affinität zu ERM-Scripts hervorgetan hatte, was sich ebenso in seinen WoG-Karten widerspiegelt. Aus diesem Grund war ich natürlich gespannt, wie sich seine Karte für das "normale" Heroes spielt, allerdings, und das will ich gleich voranstellen, bin ich enttäuscht worden. Vielleicht waren meine Ansprüche auch zu hoch gesteckt, aber diese Karte lässt sich keine Spur vom „Scripting-Gott“ Timothy Pulver finden. Ich hätte erwartet, dass er die Möglichkeiten des Editors ausreizen würde, um somit Scripts zu simulieren, wie es Pimp und Scicco in letzter Zeit vorweißlich getan haben, aber (fast) nicht davon ist auf dieser Karte zu sehen.

Der Spieler wurde von den Zauberern in die Spielwelt dieser Karte geschickt, um einen Zwerg zu finden, in dem sich die böse Seele einer bösen Hexe befindet. Der Spieler startet auf einer Insel und wird von Zeit zu Zeit mit gezwungen witzigen Kommentaren seiner Begleiter überhäuft. Bereits in einem ersten Texte wird das Dilemma deutlich: "So here you are at Murrial, with only this motley crew (...) [that] should keep you from getting too bored." Die Texte sollen die "zu schlimme Langeweile" abfedern, aber das gelingt ihnen nicht, kann ihnen auch gar nicht gelingen, da sie nur zum Zweck der Langeweile-Überbrückung geschrieben wurden. So kommt es dann auch, dass man nach kurzer Zeit jegliches Interesse an den Texten verliert und sie einfach weg klickt. Die Grundidee hätte jedenfalls mit Sicherheit genügend Stoff für eine spannende Story geboten. Die Umsetzung Timothy Pulvers verfehlt dieses Ziel aber bei Weitem.

Aber nicht nur die unmotivierten Texte verbreiten schneller Langeweile als einem lieb ist. Der Umstand, dass man mit nur einem Helden die gesamte Karte abgrasen muss, verschlimmert die Langeweile-Gefahr noch. An sich wäre ein einziger Held bei einer spannenden Story und guter Konzeption allerdings nicht weiter schlimm, doch auf dieser Karte verfehlt der Autor auch das zweite Ziel: eine gute Konzeption vorzulegen.

An sich ist die Karte sehr offen und nicht linear gestaltet, allerdings scheint der Autor mit dieser großen spielerischen Freiheit überfordert, denn es drängt beim Spielen sich unweigerlich der Eindruck auf, dass die gesamte Karte konzeptionslos ist. Neben dem Hauptziel, den besagten Zwerg mit der bösen Seele zu finden, gibt es keine nennenswerten Nebenaufgaben. Nichts! Zusätzlich wird der Spieler im wahrsten Sinne des Wortes durch grüne Helden genervt, die ständig in der Oberwelt auftauchen, sich uneinholbar schnell bewegen und Wasserwandeln können. Da man nur eine Stadt besitzt muss man somit - zum Glück hat Pulver zumindest daran gedacht - sich immer wieder per Town Portal zurückzaubern, um dann erneut zu dem Punkt zurückzukehren, wo man aufgebrochen war. Das sekundäre Ziel ist also nur den nervigen grünen KI-Spieler auszuschalten, bevor er den Spieler zu Tode nervt. Ohne nötige Hinweise zum Vorgehen verkommt die Reise über die Karte zudem zur Lotterie, da man nie weiß, ob die nächsten Monster noch besiegt werden können, da die eigenen Kräfte durch Goldmangel eher limitiert sind. Dem kann zwar durch den Gral abgeholfen werden, aber auch den zu finden, ist dem Glück überlassen. Rein theoretisch kann man ihn Anfang des zweiten Monats bergen - wenn man durch Zufall an die richtige Stelle schippert! Das hat in meinen Augen nichts mit Anspruch zu tun, sondern ist unfair und steht symptomatisch für die gesamte Konzeptlosigkeit dieser Karte.

Allein optisch weiß die Karte eine relativ gute Figur zu machen, obschon der Sumpf ein wenig zu sehr überwiegt, wodurch der Gesamteindruck etwas getrübt wird.

Fazit: Karte, die mit großer spielerischer Freiheit punkten will, letztendlich aber konzeptionslos am hehren Ziel scheitert. Ehrlich gesagt, kann die Karte NICHT empfehlen, da sie schlicht und ergreifend zu langweilig ist!
Epica
02. Mär. 08
und hier noch eine Karte, die ich in den tiefsten Tiefen meines Map Ordners gefunden habe! Auch sehr spielenswert!
Autor ist Timothy Pulver, der sehr geile Karten gebastelt hat!

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